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Burgserenade 2019

BURGTHANN – „Der Gesangverein Burgthann ist 111 Jahre alt und kein bisschen leiser“, so begrüβte der Vorsitzende des Gesangvereins (GV) Anton Jäger am 20.07.209 die Gäste der Burgserenade bei herrlichem Wetter im Burgthanner Burghof. Dieses Jubiläum sowie die seit 25 Jahren bestehende Partnerschaft zur Gemeinde St. Rupprecht an der Raab wurden unter dem Motto „Musik kennt keine Grenzen“ gefeiert. Die Musik- und Singgemeinschaft unter der Leitung von Robert Somssich reiste zu diesem Anlass bereits am Freitag aus der schönen Steiermark an. Als musikalische überraschung konnten Alejandro Conza und Libio Baldoceda, beide stammen aus Peru, für diesen Abend gewonnen werden. Zu den geladenen Gästen gehörten neben Bürgermeister Heinz Meier auch der stellvertretende Landrat Norbert Reh, die beide ein Gruβwort überbrachten, Vertreter des Gemeinderates, Kreisrätin Monika Nette, Pfarrer Bernhard Winkler, Altbürgermeister Georg Hirsch sowie Paul Hartl, Vorstandsvorsitzender der Raiffeisenbank Oberferrieden-Burgthann, die in diesem Jahr ihr 125-jähriges Bestehen feiert und den Gesangverein wieder mit einer groβzügigen Spende unterstützte. Der Ehrenvorsitzende Wilhelm Jelinek, anwesende Ehrenmitglieder des Gesangvereins, der Gruppenchorleiter Günther Kuhn sowie die aktive Sängerin und Gruppenvorsitzende der Sängergruppe Schwarzachtal Erika Groβ wurden ebenfalls herzlich begrüβt. Musik kennt keine Grenzen, sie kann nicht nur unterhalten, sie lässt träumen und staunen, bringt Heiterkeit und Lebensfreude. Diese Eigenschaften transportierte der Gesangverein gekonnt unter der Leitung von Tatjana Kwint. Zarte Töne aus Mozarts Zauberflöte, gefolgt von zauberhaften Klängen Andalusischer Träume und feurigen Rhythmen der Fiesta Brasiliana erfüllten den Burghof an diesem lauen Sommerabend. Die hervorragende musikalische Begleitung am Klavier übernahm Norbert Hiller. Humorvoll wurde vom Kleinen Chor des GV „Die Vogelhochzeit“ interpretiert. Man merkte allen Sängerinnen und Sängern die Freude beim Singen an. Die vielen Proben hatten sich gelohnt. Das rhythmisch anspruchsvollste Lied „African Allelujah“ konnte fast perfekt präsentiert werden. Auch die Solisten überzeugten das Publikum mit ihrer gesanglichen Leistung. Zum Repertoire des GV Burgthann gehören Lieder verschiedener Sprachen. Eine groβe Herausforderung war und bleibt jedoch in österreichischer Mundart zu singen. Die Gäste aus der Steiermark sorgten mit traditionellen heimatlichen Klängen für Begeisterung bei den Zuhörern und ihren Gastgebern. „Singend sag ma Grüβ Gott“ und „Wenn Steirerleut‘ singen“ waren ihre musikalischen Grüβe. „Nur ein österreicher singt so schön wie ein österreicher.“, bemerkte Angela Lorenz, die wieder charmant durch das Programm führte. Mit der lustigen Idee, dass Männer ihren Frauen doch statt Blumen lieber mal ein Lied schenken sollen, machte sie auch Werbung für neue Sänger. Singende Männer sind schlieβlich sexy und leben länger. Das Männerquartett der steirischen Singgemeinschaft bewies mit seinen Liedern, wie harmonisch, perfekt aufeinander abgestimmter Viergesang klingen kann. „Die singen fei´ schee.“, so lautete das Urteil einer Zuhörerin. Mit wundervollen Liedern aus seiner fernen Heimat Peru sorgte Alejandro Conza für Begeisterung. In seinen Texten macht er auf Themen wie Auswanderung, Armut und Folgen der ökologischen Marktwirtschaft aufmerksam. Indem er seine wunderschöne Heimat besingt, bringt er sie uns auch ein Stück näher. Nennenswert ist auch sein gesellschaftliches Engagement für Kinder aus armen Verhältnissen, denen er durch die Gründung des Vereins Dispau e. V. das Erlernen eines Instruments und somit den Zugang zur Musik ermöglicht. Musik kennt keine Grenzen, sie vereint und ist Basis für eine hoffentlich lange Freundschaft zwischen den Sängerinnen und Sängern aus Burgthann und St. Rupprecht. Mit dem gemeinsam gesungenen Lied „Danke für die Lieder“ ging dieses einzigartige Konzert zu Ende. Anton Jäger bedankte sich bei allen Helfern, die zum Gelingen des Abends beigetragen haben, E. Feil und Chr. Kölbel für die Technik, bei allen Akteuren und natürlich bei der Chorleiterin Tatjana Kwint, der wieder eine hervorragende Liedauswahl gelungen war. Zur Erinnerung an den schönen Abend wurden im Anschluss kleine Geschenke ausgetauscht. Ein ganz besonderes Geschenk aus der Steiermark ist eine Hänge-Lerche, die für Beständigkeit steht. Sie wird einen schönen Platz bekommen, damit sie wachsen und an die Freundschaft der beiden Gemeinden und Chöre erinnern kann. Nach dem Konzert wurde noch ausgelassen gefeiert und gesungen. Dieser Abend wird sicher allen in guter Erinnerung bleiben. Sabine Rösler